Zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019 stellte ich mich zur Wahl als Bürgermeister von Wusterhusen. Ich fand, dass es höchste Zeit wäre, das „System Köpnick“ zu beenden. Daran hat sich auch nach der Wahl nichts geändert.
Grundsätzlich sah und sehe ich Änderungsbedarf in folgenden Punkten:
- öffentliche Transparenz für die Arbeit der Gemeindevertretung herstellen
(z. B. auch über diese Website und evtl. eine Facebook-Gruppe) und vor allem die Gemeindevertreter im Vorfeld der Beschlüsse beratend hinzuziehen. Mich stört auch, dass die Gemeindevertretung immer nur zu Beschlüssen zusammengerufen wurde. Ich strebe auch gemeinsame Problemberatungen an. - In Gemeindevertretung und Amtsausschuss Diskussionen zu zukunftsfähigen Gemeindestrukturen herbeiführen.
Eine Gemeinde sollte die gemeindlichen Pflichtaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge aus eigener Kraft erfüllen können. Dazu muss sie mit einer entsprechenden Finanzkraft ausgestattet sein, die auch den erforderlichen Eigenanteil für Förderungen größerer Vorhaben sichert. Lediglich die EWN-Standorte Lubmin und Rubenow können das aus Gewerbesteuern. Die andern Gemeinden finanzieren sich im Wesentlichen aus den so genannten Schlüsselzuweisungen vom Land. Diese hängen wiederum von der Einwohnerzahl ab. Es müssen also Großgemeinden entstehen, die so strukturiert sind, dass die örtliche Identität erhalten bleibt.
Ich würde Fusionen von Gemeinden anstreben und könnte mir für die Großgemeinde den historischen Namen Wusterhusener Land vorstellen. Ich fände es toll, als solche ab 2023 am Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen zu können. Wuhu hatte 1995 in diesem Wettbewerb einen dritten Preis erhalten.
Darüber hinaus hatte ich bereits damals folgende Ambitionen:
- Endlich die Neugestaltung des Sportplatzes wirklich in Angriff nehmen.
Ich halte es für ein Unding, dass er fast unverändert noch so aussieht, wie ich ihn in den 60-ern als Schüler mit angelegt hatte. - Die Gründung einer Sportgruppe initiieren.
Entweder als selbstständigen Verein oder als Bestandteil eines anderen Vereins. Sie soll mit Unterstützung der Gemeinde eine sportliche Betätigung insbesondere von Jugendlichen und von Senioren der Gemeinde ermöglichen. - Da ich nun weiß, wo sich die verschwundene Statue vom Denkmalplatz befindet, werde ich mich dafür einsetzen, dass sie anlässlich des 100. Jahrestages der Niederschlagung des Kapp-Putsches wieder nach Wusterhusen kommt. Dies sollte eingebettet werden in eine politische Informationskampagne, die auf die Gefahren der heute wieder gesellschaftsfähig gewordenen Volkstümlerei aufmerksam macht.
- 2021 ist der 750. Jahrestag der Kirchweihe. Die Kirche prägte Gründung, Bedeutung und Entwicklung des Dorfes Wusterhusen. (Meiner Meinung nach entstand das Dorf Wusterhusen erst mit dem Bau der Kirche. Zuvor war Wusterhusen nur ein Flurnamen. Die Siedlung war das Slawendorf Stevelin.)
Deshalb würde ich gern zu diesem Anlass gemeinsam mit der Kirchgemeinde ein Dorffest auf die Beine stellen, das möglichst viele Bürger und Ortsteile einbezieht.
Weitere konkrete Vorhaben wollte ich erst benennen, wenn ich mit den entsprechenden Leuten darüber gesprochen hätte, was erforderlich ist, um Grundschule, Kita, Feuerwehr, Vereine sowie die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Kirchgemeinde zu entwickeln.
Und mit den Gemeindevertretern beraten habe, was davon entsprechend der Haushaltslage in welcher Priorität zu verwirklichen wäre.