Zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019 stellte ich mich zur Wahl als Bürgermeister von Wusterhusen. Ich fand, dass es höchste Zeit wäre, das „System Köpnick“ zu beenden. Daran hat sich auch nach der Wahl nichts geändert.
Grundsätzlich sah und sehe ich Änderungsbedarf in folgenden Punkten:
Ein Denkmal taucht wieder auf
Wusterhusen hat einen „Denkmalplatz“. Ohne Denkmal. Die Bronzestatue „Bewaffneter Arbeiter“ von Hans Kies, die an den Landarbeiterwiderstand gegen den Kapp-Putsch 1920 erinnert und auch in Berlin steht *1, ist verschwunden.
Sie stand in Wusterhusen als Denkmal für Bruno Jackley, der bei Kämpfen im März 1920 um das Wasserwerk Diedrichshagen von der Soldateska des Kapp-Putsches ermordet worden sein soll. *2
Wie es aussieht, ist es Anfang der 90-er an einen Greifswalder „Kunsthändler“ verkauft worden.
Wappen und Flagge von Wuhu
Ich war dabei, als der Gemeinde im Jahre 2000 die Genehmigungsurkunde für das Wappen offiziell übergeben wurde. Sie wurde unter der Nr. 208 in die Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern eingetragen.
Mich amüsierte dabei, dass der Heraldiker das Büdnerdorf Wusterhusen (Büdner = Kleinstbauern, die im Fall von Wusterhusen wahrscheinlich als Knechte auf den Äckern und Wiesen des Gemeindepfarrers arbeiteten) zum Büttnerdorf (Schlägel als Sinnbild für den Berufsstand der Böttcher) gemacht hatte.
Sage vom Teufelstein
Wenn man von Lubmin kommend zum Wusterhusener Kirchturm blickt, sieht man einen Knick im Turmhelm, der auch bei der Sanierung im Jahre 1996 gelassen wurde.
Denn damit verknüpft sich eine hübsche Sage, die es in verschiedenen Fassungen gibt.
Was bedeutet die Ortsbezeichnung Wusterhusen? Eine kritische Betrachtung
Die Landschaft zwischen der Dänischen Wiek und dem Peenestrom wird in den Dokumenten des Mittelalters terra vostrozne genannt. Gewöhnlich wird das als „mit Palisaden umzäuntes Land“ übersetzt.
Das ist in meinen Augen Humbug. Meines Erachtens heißt Wusterhusen „von Wasser umflossenes Land“.